Edgar K. Geffroy sieht das Evernet als größte Erfolgschance für einen modernen Vertrieb
Gunter Dueck spricht vom Internet als Gesellschaftsbetriebssystem
Gerd Leonhard sieht den Ansatz Social Local Mobile Cloud Video (SoLoMo-Cloud-Video)
Peter Kruse dieht das Internet ist die permanente Aufforderung zur Beteiligung
Das Internet und die damit einhergehende Entwicklung zu einer Netz-Gesellschaft und Netz-Ökonomie (web 2.0) schafft dramatisch neue Möglichkeiten im Bereich der Information, der Kommunikation und der Zusammenarbeit.
Alle Experten versuchen die aktuellen Entwicklungen in unserem betriebswirtlichen und gesellschaftlichen Umfeld zu beschreiben. Jeder schaut mit seiner Brille auf die Entwicklungen und Trends. Alle meinen aber das Gleiche. Das wir immer und überall mobile online sind und dort auf alle Daten und Services Zugriff haben werden. Dazu bedarf es natürlich neuer Dienstleistungen, Infrastruktur und Akzeptanz bei den Nutzern. Weiter spielt Zugang, dies scheint auch einer der Kernthemen zu sein, eine sehr wichtige Rolle.
Zugang und Mitgliedschaft (engl. „Access“) werden so zu den wesentlichen und treibenden Motiven des modernen Menschen in der Internet-Ökonomie – ihr Wert verdrängt und ersetzt zunehmend den Wert von klassischen Gütern und Dienstleistungen. “Access, Zugriff, Zugang – das ist die Formel des kommenden Zeitalters. Der rasche Zugriff auf Ideen, Güter und Dienstleistungen zählt heute bereits mehr als dauerhafter und schwerfälliger Besitz“ nach Jeremy Rifkin (Access – Das Verschwinden des Eigentums, 2000).
Die Erstellung, die Aufrechterhaltung und die Pflege sowie die Nutzung von „Zugang und Mitgliedschaft (Access)“ erfolgt ganz offensichtlich nicht mehr nach den vertrauten Gesetzen der klassischen Betriebswirtschafts-lehre. Statt nämlich die einzelne reale Nutzung der Ressource / des Produktes zu bepreisen, erscheint es vielmehr angezeigt die ständige optionale Möglichkeit zu Nutzung der Ressource / des Produktes zu organisieren und diese Leistung dann zu bepreisen. Der ökonomische Wert ist hier das „Dabei-Sein“, das „Dazu-Gehören“, das „Mit-Machen-Können“, statt die normalerweise im klassisch betriebswirtschaftlichen Kontext im Vordergrund stehende private und exklusive Konsumierung eines Gutes oder einer Dienstleistung.
Informationen, Wissen, Kreativität und Ideen / Innovationen sind dabei die wesentlichen und treibenden Ressourcen dieser neuen Netzgesellschaft. Sie prägen in einem nie gekannten Ausmaß faktisch alle beruflichen Tätigkeiten und das gesamte Arbeitsleben. Dabei fällt deutlich auf, dass Informationen, Wissen und Ideen / Innovationen auf eine signifikant andere Art und Weise produziert, ausgetauscht, gehandelt und genutzt werden, wie die klassischen Ressourcen und Güter in der Landwirtschaft, in der Industrie und im Dienstleitungssektor. Wie schon das obige Zitat nach Georg Bernhard Shaw zeigt, herrschen andere Mechanismen und Regeln vor, die sich zum Teil wesentlich von der traditionellen Betriebswirtschaftslehre unterscheiden: Statt den Besitz an der Ressource zu sichern und zu bewahren und den persönlichen Nutzen hieraus zu maximieren, ist es bei Informationen, Wissen und Ideen / Innovationen in der Regel angezeigt, Mit-Wisser und Mit-Macher (FAN, Follower,…) zu gewinnen, um erfolgreich zu sein. Ganz im Gegenteil zur klassischen Lehre steigt der Wert von einer Information, von einem Wissen, von einer Idee je mehr daran teilhaben. Jeremy Rifkin schreibt hierzu: „Netzwerke treten an die Stelle von Märkten, und aus dem Streben nach Eigentum wird Streben nach Zugang, nach Zugriff auf das, was diese Netzwerke zu bieten haben“.
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